Cellatron R 31

Halbautomatische Proportionalhebelmaschine

1964

Ab 1962 werden die Proportionalhebelmaschinen unter dem Markennamen "Cellatron" vertrieben. Die letzte mechanische Maschine nach dem Schaltprinzip der Euklid ist das Modell R 31, ein Halbautomat, in dessen Kunststoffgehäuse aus schlagfestem Polystyrol der stark verkleinerte Zählwerksschlitten vollständig eingebaut ist, so dass er nicht mehr über den Rand der Grundplatte hinausfährt; er hat die Kapazität 9 x 6 x 12 und wurde von 1963 bis 1976 (Einstellung der Produktion) hergestellt. Die Multiplikation wird mittels der Plus- und Minustasten und der Schlittenlauftasten durchgeführt; die Aufmerksamkeit der rechnenden Person ist während des ganzen Vorganges voll gefordert. Die verkürzte Multiplikation ist möglich. Die Division erfolgt vollautomatisch. Mit dem vorne liegenden Hebel 5:4 lässt sich die Einstelltastatur teilen, so dass 5 Stellen für den Dividenden und 4 Stellen für den Divisor nebeneinander eingestellt werden können. Ein Quotient kann bis zu 6 Stellen haben. Das Schaltwerk besteht aus dem Proportionalhebel mit den 10 Zahnstangen für die Zahlen Null bis Neun. Im Resultatwerk können Komplementärzahlen angezeigt werden. Die Verkleinerung der Bauelemente und eine neuartige Zehnerübertragung war schon in den 1950er Jahren für den 20-stelligen Vollautomaten R 44 SM (FDM 8940) entwickelt worden und fand auch im Modell R 31 Verwendung. Er kostete 1966 in der Bundesrepublik DM 1550.
Inventarnummer:
FDM4329

Jahr der Erfindung:
1963

Hersteller:
VEB Rechenelektronik Meiningen/Zella Mehlis

Baujahr:
1964

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Proportional- / Verhältnishebel

Kapazität:
9 (EW) x 6 (UZW) x 12 (RW)

Maße (H x B x T):
18 x 34 x 39 cm

Gewicht:
14,1 kg

Produktionszeit:
1963 - 1976

Seriennummer:
174178


Literatur:
  • Anthes, Erhard: „Die Mercedes Euklid 1910 bis 1970“, in: Leertaste 22/23, 1987, p. 21-27
  • Anthes, Erhard/Kaufmann, Ludwig: „Technische Anleitung für MERCEDES-Rechenmaschinen", 2010
  • Büromaschinen-Lexikon, jährlich ab 1961, Göller-Verlag, Baden-Baden, [1963/64], p. 274
  • Jacobs, Dieter; Tumma, Manfred: Von Mercedes zu Robotron. Zella-Mehlis / Meiningen, 2006, p. 37
  • Kreinberger, R.: „Cellatron R 31 - der kleine Halbautomat mit großer Leistung", in: Neue Technik im Büro 1963, 7, p. 381
  • Mitschke, P.: „Der Mercedes-Rechenautomat“, in: Neue Technik im Büro, 1958, p. 87-90

Patente:
  • DD 3872 [1937]
  • DD 5552 [1938]
  • DE 691446 [1937]
  • DE 720359 [1937]
  • DE 723890 [1938]
  • DE 733184 [1939]
  • GB 438516 [1934]

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM6307 (ab 1963, SNr.: 220340)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Schaltprinzip, © Mitschke [1958], p. 89
Cellatron R 31, 1964, FDM4329, © Arithmeum