Facit TK

Zehntastenmaschine mit geteilten Sprossenrädern

1938

Ab 1932 kommt die Zehntastenmaschine nach den Patenten von Karl Viktor Rudin in den Handel: Modell T, gebaut von 1932 bis 1939. Sie ermöglicht zum ersten Mal bei einer Vierspeziesmaschine die Eingabe von Zahlen über eine Zehnertastatur. Die Maschine hat eine spezielle Gestaltung der Sprossenräder, das geteilte Sprossenrad. Dabei wird neben den Sprossen 1 bis 4 noch ein Fünfersegment benutzt. Die Eingabe der Zahlen erfolgt von links (höchster Stellenwert) nach rechts (niedrigster Stellenwert), dabei rückt das Einstellwerk - die Sprossenradwalze - stellenweise nach links. Dadurch ist kein vermittelnder Stiftschlitten nötig. Das Modell TK unterscheidet sich vom Modell T in der "gleitenden Quotientenschaltung": Zur Division wird nach dem Eintasten des Dividenden bzw. des Divisors die Taste „Division“ gedrückt, wodurch das Einstellwerk in die linke Position rückt. Diese Arbeitsweise liefert immer einen Quotienten mit höchstmöglicher Stellenzahl, Beschreibung in DE 719178 bzw. US 2243075. Die gesamte Mechanik ist staubgeschützt in einem vollständig geschlossenen Gehäuse untergebracht. Modell TK wurde in großer Stückzahl (ca. 200.000) von 1936 bis 1954 gebaut. Nachfolgemodell wurde ab 1954 Modell NTK.
Inventarnummer:
FDM7083

Jahr der Erfindung:
1936

Hersteller:
AB Atvidabergs Industrier

Baujahr:
1938

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
geteiltes Sprossenrad, Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
15 x 30 x 19 cm

Gewicht:
6,2 kg

Produktionszeit:
1936 - 1954

Seriennummer:
57341


Literatur:
  • Die Büro-Industrie : DBI ; Fachblatt für Fabrikation und Handel aller Büromaschinen und Bürobedarsartikel ; unabhängiges Organ mit Mitteilungen der Fachverbände von Industrie und Handel, Deutscher Fachverband der Büro-Industrie, Berlin: 1.1913/14 - 31.1943,1/2 (Forts.: Das Büro), 20 [1932], p. 292
  • Facit-Katalog: Facit Kalkylmaskiner. Stockholm 1962
  • Schmid, Harald: http://www.rechenautomat.de, http://www.rechenautomat.de/Facit/index.php
  • Schmid, Harald: „Die 10-Tasten-Universalrechenmaschinen von Facit“, in: Schmidt, W. H./Girbardt, W. (Hrsg.): 12. Internationales Treffen der Rechenschiebersammler und 3. Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik, 28.9.-1.10.2006. Greifswald 2006, p. 13-32
  • Werkmeister, Paul W.: „Eine neue Zehntasten-Rechenmaschine ´Facit´“, in: Zeitschrift für Instrumentenkunde 1933, p. 177-179

Patente:
  • DE 535576 [1930/1931]
  • DE 575837 [1931]
  • DE 719178 [1934/1942]
  • US 1927771 [1931]
  • US 2108596 [1930]
  • US 2243075 [1934/1941]

Weitere Exemplare in der Sammlung (5):
  • FDM4717 (ca. 1953, SNr.: A-100 236)
  • FDM5133 (SNr.: 52999)
  • FDM6428 (1940, SNr.: 65834)
  • FDM6911 (1937, SNr.: 55499)
  • FDM9218 (1941, SNr.: 70928)
Ein weiteres Exemplar dieser Maschine befindet sich in der Ausstellung: FDM9218 (1. Untergeschoss).

 

Querschnitt mit Einstellwerk und Resultatwerk, © DE 535576
Facit TK, 1938, FDM7083, © Arithmeum