Brunsviga J

Sprossenradmaschine

1908

Ab 1907 baute GNC ganz neue Modelle, die sich von den bisherigen Konstruktionen äußerlich und technisch erheblich unterschieden. Die auffallendsten Merkmale waren die während der Kurbeldrehung feststehenden Einstellhebel und das zugehörige Einstellkontrollwerk, das die eingestellte Zahl ständig sichtbar hielt. Dazu kamen neue Sicherheitseinrichtungen, die das Verstellen der Zahl im Einstellwerk während des Kurbelns verhinderten und die Maschine gesperrt hielt, solange eine Einstellung nicht präzise vorgenommen war. Die Maschinen waren recht massiv gehalten, so dass sie sicher zu den Schwergewichten unter den Sprossenradmaschinen zählten. Das Standardmodell dieser Serie war das Modell J mit dem im Schlitten liegenden Resultatwerk, dem oberhalb des EW lokalisierten Umdrehungszählwerk (nicht beweglich, aber mit wanderndem Antrieb, DRP 193943) und einem vorne liegenden Einstellkontrollwerk. Wird die Kurbel aus ihrer Ruhelage bewegt, werden automatisch die Einstellhebel gesperrt. Die Entsperrung gelingt nur in der eingerasteten Lage der Kurbel durch Drücken des Hebels bei der Rastposition. Die Bedienung der Maschine wird dadurch allerdings kompliziert, was sich wohl auf Dauer nicht bewährt hat. Die späteren Neukonstruktionen (Nova-Serie) verzichteten auf eine solche Sicherheitseinrichtung. Von Modell J wurden von 1907 bis 1915 knapp 3000 Exemplare hergestellt. Der Preis betrug 610 Reichsmark. Zu dieser Serie gehören die Modelle H (mit zweitem Umdrehungszählwerk mit Zehnerübertragung), G (mit zwei Resultatwerken), N (mit Rückübertragung) und S Arithmotyp
Inventarnummer:
FDM7058

Jahr der Erfindung:
1907

Hersteller:
Grimme, Natalis & Co. C.-G.a.A. (später K.-G.a.A.)

Baujahr:
1908

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
21 x 46 x 32 cm

Gewicht:
18,5 kg

Produktionszeit:
1907 - 1915

Seriennummer:
13847


Literatur:
  • Anthes, Erhard/Badur, Klaus: „Brunsviga Sondermodelle um 1910", in: Historische Bürowelt 11, 2018, p. 8-11
  • Halkowich, Alfons: „Neuere Rechenmaschinen“, in: Werkstatts-Technik 5, 1911, p. 401-409, p. 475-482, p. 517-524, p. 633-639
  • Horsburgh, E. M.: Handbook of the Napier Tercentenary Celebration or modern Instruments and Methods of Calculation. Los Angeles, San Francisco 1982 (Orig.-Ausg. Edinburgh 1914), p. 84-91

Patente:
  • DE 193943 [1907/1908]
  • DE 208811 [1908/1909]
  • DE 214403 [1908/1909]
  • DE 222385 [1909/1910]

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM9038 (1908, SNr.: 14264)
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im Erdgeschoss.

 

Maschine ohne Gehäuse, © Horsburgh [1914]
Brunsviga J, 1908, FDM7058, © Arithmeum
Brunsviga J, 1908, FDM7058, © Arithmeum