Triumphator PP

Sprossenrad-Doppelmaschine

ab 1925

Doppelmaschinen haben nicht nur zwei Resultatwerke sondern auch zwei unabhängig voneinander bedienbare Einstellwerke. Beim Bewegen der Kurbel werden beide Einstellwerke, d.h. die dazugehörigen Sprossenwalzen, gedreht und übertragen dabei die eingestellten Werte in das zugehörige Resultatwerk. Die Drehrichtung der beiden Sprossenwalzen kann durch einen Umschalter gleichgerichtet oder gegenläufig gewählt werden, so dass in beiden Resultatwerken additiv oder subtraktiv oder gleichzeitig in einem Resultatwerk additiv, im anderen subtraktiv (oder umgekehrt) gerechnet werden kann. Für diesen Maschinentyp wurden in den 1920/30er Jahren spezielle Rechenverfahren für das Vermessungswesen entwickelt. Bereits im Jahr 1909 konnte Triumphator eine Doppelmaschine für die speziellen Berechnungen, die bei Geodäten und im technisch-wissenschaftlichen Bereich anfielen, anbieten. Als Grundmodell wurde Typ I verwendet. Die nach dem Ersten Weltkrieg mögliche Verkleinerung der Bauteile und der Maschinen brachte auch für die Doppelmaschinen eine entsprechende Verringerung der Ausmaße und vor allem des Gewichts: Modell PP hat als Grundmaschine das Modell C. Mit diesem Maschinentyp war Triumphator bis zum Auslaufen des Patents führend. Erst Ende der 1920er Jahre konnten die Konkurrenten wie Brunsviga oder Walther ebenfalls Doppelmaschinen anbieten.
Inventarnummer:
FDM7057

Jahr der Erfindung:
1893

Hersteller:
Triumphator Rechenmaschinenfabrik GmbH

Baujahr:
ab 1925

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
10 (EW) x 10 (UZW) x 18 (RW)

Maße (H x B x T):
23 x 63 x 25 cm

Gewicht:
18,5 kg

Produktionszeit:
1925 - 1930

Seriennummer:
43309


Literatur:
  • Anthes, Erhard: „Mechanische Rechenmaschinen für wissenschaftliche Berechnungen“, in: Schmidt, W. H./Girbardt, W. (Hrsg.): Erstes Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik. Greifswald 2000, p. 61-72
  • Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, p. 25/37
  • Handbuch der Büromaschinen: Übersicht über die wichtigsten auf dem mitteleuropäischen Markte eingeführten Büromaschinen und Apparate. Berlin o. J. [1927], p. 188
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 153-155, 463-465
  • Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 55-59

Patente:
  • DE 155445 [1903] (Leipziger Röhrenwerke: Einstellwerk für Rechenmaschinen)
  • DE 156775 [1904]
  • DE 186349 [1905]
  • DE 191982
  • DE 204910 [1907]

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM4803 (1925, SNr.: 42953)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Aufsicht mit UW, zwei EW und zwei RW, © DE 204910
Triumphator PP, 1925, FDM7057, © Arithmeum
Triumphator PP, 1925, FDM7057, © Arithmeum