Brunsviga 15

Sprossenradmaschine

1942

Die Sprossenradmaschine Brunsviga Modell 15 wurde von 1932 bis 1948 in insgesamt 7470 Exemplaren hergestellt. Im Jahr 1934 kostete sie RM 640. Die Braunschweiger Firma kann als Spezialist für Sprossenradmaschinen angesehen werden; dort wurden eine Vielzahl von gebräuchlichen und von ungewöhnlichen Modellen konstruiert und hergestellt. Für die unterschiedlichsten Spezialanwendungen gab es bei Brunsviga immer auch eine entsprechend geeignete Maschine. Das Modell 15 war zu seiner Zeit das Normalmodell, hatte aber bereits komfortable Ausstattungsdetails, die bei anderen Fabrikaten nicht üblich waren: Das entscheidende Merkmal war dabei die Rückübertragung, die es möglich machte, die Multiplikation von drei oder mehr Faktoren ohne Neueinstellung von Zwischenergebnissen durchzuführen. Dazu konnte ein Produkt aus dem Resultatwerk durch einfachen Hebelzug (Hebel linke Seite unten) in das Einstellwerk transportiert werden, wobei gleichzeitig das Resultatwerk gelöscht wurde. Eine andere Besonderheit, die allerdings zunehmend zur Standardausstattung von Rechenmaschinen gehörte, war die Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk (oberhalb des Einstellwerks). Mit dem großen Löschhebel rechts kann man alle drei Werke gleichzeitig auf Null setzen: Gesamtlöschung. Modell 15 war das Nachfolgemodell der seit 1925 gebauten Nova II. Mit der Maschinenserie Nova begann bei Brunsviga eine Bereinigung der vielfältigen, aber unwirtschaftlichen Modellpalette. Ziel dabei war die Verwendung möglichst vieler gleicher Bauteile in den unterschiedlichen Modellen. 1927 wurden die schweren Typen der Serie Nova (I, II, III, IV, Iva) durch eine leichtere Variante Serie 13 mit ihren Abkömmlingen (13, 13 Z, 13 ZK) ergänzt. Neben Modell 15 gab es noch das Modell 20, das etwas größere Werke aufzuweisen hatte (12 x 11 x 20) und dessen Resultatwerk geteilt werden konnte.
Inventarnummer:
FDM7109

Hersteller:
Brunsviga-Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. A.-G.

Baujahr:
1942

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
10 (EW) x 10 (UZW) x 15 (RW)

Maße (H x B x T):
18 x 42 x 24 cm

Gewicht:
11,5 kg

Produktionszeit:
1934 - 1947

Seriennummer:
206546


Literatur:
  • Eggert, O., Koll, F. und Klietsch, G.: Geodätische Rechnungen mittels der Rechenmaschine, (3. Aufl.) Stuttgart 1954
  • Faulstich, Peter: „´Gehirn aus Stahl´ – Brunsviga 1892 bis 1959“, in: Historische Bürowelt 37, p. 19-39
  • Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 49-52

Patente:
  • DE 375564 [1922/1923]
  • DE 401649 [1923/1924]
  • DE 405483 [1923/1924]
  • DE 421750 [1925]
  • DE 463975 [1927/1928]
  • DE 513551 [1930]

Weitere Exemplare in der Sammlung (5):
  • FDM10270 (SNr.: 200161)
  • FDM10369 (1934, SNr.: 141023)
  • FDM5228 (1946, SNr.: 216003)
  • FDM6068 (1935, SNr.: 147 272)
  • FDM6792 (1942, SNr.: 206 587)
Ein weiteres Exemplar dieser Maschine befindet sich in der Ausstellung: FDM6068 (1. Untergeschoss).

 

Querschnitt, © Eggert/Klietsch [1954]
Brunsviga 15, 1942, FDM7109, © Arithmeum