John McLaughlin

#13, 1969

Der 1898 geborene John McLaughlin begann erst in seinem dritten Lebensjahrzehnt zu malen. Er beschäftigte sich intensiv mit der japanischen und chinesischen Philosophie und verbrachte in den 30er Jahren längere Zeit in Japan. In seine Heimatstadt Boston zurückgekehrt, begann er einen Handel mit japanischen Drucken und Zeichnungen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Übersetzer in Japan, Burma und China. Um 1946 ließ er sich in Dana Point, Kalifornien nieder und kehrte zur Malerei zurück. McLaughlin schuf nun Abstraktionen mit unregelmäßigen Formen in einer breiten Farbpalette. Um 1950 „neutralisierte“ er dieses Formenrepertoire, malte geometrische Blöcke, flache Formen und Räume in Schwarz, Weiß und Grau mit gelegentlichen Einsprengseln von Gelb oder anderen Farben. Die Oberflächen seiner Gemälde lassen keine Spuren der Bearbeitung erkennen. Jules Langsner brachte 1959 McLaughlin, Karl Benjamin, Frederick Hammersley und Lorser Feitelson in der Ausstellung „Four abstract Classicists“ im Los Angeles County Museum zusammen. In London, wo die Ausstellung anschließend zu sehen war, fand der Kunstkritiker Lawrence Alloway den Begriff „West-Coast Hard-Edge“ und zog damit die Verbindung etwa zu Ellsworth Kelly und Kenneth Noland. Mit dem Erfolg dieser Ausstellung folgten Präsentationen seines Werks durch die Felix Landau Gallery Los Angeles und andere Galerien in den USA, der Schweiz und England. Zwischen 1963 und 1996 zeigten u.a. das Pasadena Art Museum die Corcoran Gallery of Art, Washington, das Whitney Museum of American Art, New York McLaughlins Gemälde in Einzelausstellungen. Seine Werke strahlen Ernst und Ruhe aus, haben einen meditativen Charakter. McLaughlin selbst sagte über sein Werk: „My purpose is to achive totally abstract. I want to intensify the viewer’s natural desire for contemplation“. McLaughlin starb 1976 im Alter von 78 Jahren.